Wir leben in einer Alkoholgesellschaft. Es gilt als normal, zur „Entspannung“ ein „Bierchen“ oder ein „Weinchen“ zu trinken. Viele Menschen behaupten, sie trinken Alkohol, weil er Ihnen so gut schmeckt, oder weil sie sich etwas gönnen wollen, oder weil er doch zu einem guten Essen einfach dazu gehört.
Nur die wenigsten gestehen sich ein, dass es nicht mehr wirklich ohne geht. Sie versuchen sich z.B. selbst davon zu überzeugen, dass sie nicht abhängig sind:
Indem sie „kontrolliert“ trinken: Etwa tagsüber nicht, sondern erst nach Feierabend, oder dass sie nur Wein trinken („keine harten Sachen“) oder dass sie nur trinken, weil der Partner/die Partnerin sich unfreundlich verhalten hat. Oder dass doch jeder ein Laster habe und sie halt mal mehr trinken als gut ist. Oder dass „man“ den Stress sonst nicht durchhalten könne. Oder dass man doch auch mal „einen drauf“ machen möchte.
Bedenken Sie, dass Sie damit zu einer sehr großen Gruppe erfolgreicher, kreativer, sensibler Menschen gehören, deren Kollegen, Freunde und Bekannte vielleicht sagen würden: „Du? Ein Problem mit Alkohol? Unsinn, nicht mehr als jeder andere auch…“ Häufig ist der Partner/die Partnerin die erste Person die nicht mehr so weitermachen möchte, vielleicht hat es auch schon Probleme im Berufsleben gegeben.
Vielleicht können Sie sich zunächst ein Leben ohne Alkohol gar nicht vorstellen, Sie fürchten, ein alkoholfreies Leben führen zu „müssen“ ohne Alternative, freudlosen Verzicht üben zu müssen
Je eher Sie beginnen, an Ihrem Alkoholproblem zu arbeiten, umso größer ist Ihre Chance, ein Leben ohne Folgeschäden führen zu können.
Erst wenn aus dem „Fast hätte ich wieder getrunken“ ein „In dieser schwierigen Situation auch noch Alkohol trinken?! Das hätte mir noch gefehlt!“ oder „Den lustigen Abend mit Alkohol toppen zu wollen? So ein Unsinn!“ geworden ist, hat die Freiheit von der Droge begonnen.
Alkohol kann nach einer individuell zeitlich unterschiedlichen Phase der Entwöhnung zu einer uninteressanten Nebensache werden, überflüssig und unerwünscht. Ein lebenslanger Kampf gegen die Droge jedoch birgt die Gefahr in sich, dass im Laufe der Jahre die Abwehrkräfte des Betroffenen destabilisiert werden können, und dass durch eine ständige gedankliche Beschäftigung mit der Droge („Heute trinke ich nicht!“) die Nähe dazu künstlich aufrecht erhalten wird.
Erst wenn aus dem „Fast hätte ich wieder getrunken“ ein „In dieser schwierigen Situation auch noch Alkohol trinken?! Das hätte mir noch gefehlt!“ oder „Den lustigen Abend mit Alkohol toppen zu wollen? So ein Unsinn!“ geworden ist, hat die Freiheit von der Droge begonnen,
Nach der Zeit bei Vida Libre kann für manche Menschen die Unterstützung von Gruppen eine Zeitlang nützlich sein, für andere eher einzeltherapeutische Hilfe und die Begleitung von Angehörigen oder Freunden. Viele halten jedoch nur engen Kontakt mit uns per Telefon oder Mail und kommen damit gut zurecht.
Jeder Mensch ist verschieden und es gibt nicht für alle einen einzigen Königsweg. So bedeutet die Abwendung von der Droge auch keineswegs immer – wie oft behauptet wird – eine besondere spirituelle Hinwendung. Kann sein, aber muss nicht!
Überprüfen Sie sich selbst, ob Alkohol in Ihrem Leben bereits eine fatale Rolle spielt.
Wir haben dazu einige Fragen u. a. von Prof. E. M. Jellinek (nach einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO) für Sie ausgewählt:
- Greifen Sie zu Alkohol (und auch zu Medikamenten?) um sich entspannen zu wollen bzw. Ihren Alltag ertragen zu können?
- Ist Ihnen irgendwie die Lebensfreude abhanden gekommen?
- Leiden Sie häufiger unter Lustlosigkeit, Gereiztheit, empfinden ein Gefühl der Leere, der Sinnlosigkeit?
- Sind Sie enttäuscht von Menschen in Ihrer Umgebung (Beruf und/oder Privat)?
- Schlafen Sie schlecht, können sich nicht mehr gut konzentrieren, leiden Sie unter Stimmungsschwan- kungen?
- Fühlen Sie permanent Anspannung und haben den Eindruck, dass alles zuviel ist?
- Haben Sie keine kreativen Ideen mehr und keine Hoffnung, dass sich etwas ändern lässt?
- Können Sie schlecht „nein“ sagen, wollen es immer anderen recht machen?
- Zeigen sich bei Ihnen körperliche Beschwerden wie z.B. Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Zähneknirschen, Magen- Darmprobleme, häufige Erkältungen?
- Fühlen Sie sich insgesamt ausgelaugt und nicht mehr leistungsfähig und leistungswillig? Als wäre die „Batterie“ leer?
- Sehen Sie sich oft außerstande, die Erwartungen Ihrer beruflichen/ privaten Umgebung zu erfüllen und leiden darunter?
- Fällt es Ihnen immer schwerer, sich zu entscheiden?
- Haben Sie das Gefühl, Sie funktionieren oft nur noch irgendwie, nehmen aber nicht mehr mit Freude am Leben teil?
Auswertung: Auch wenn Sie bei ehrlicher Selbstprüfung sagen können, dass es so schlimm doch gar nicht sei, bedenken Sie, dass auch schon bei der Beantwortung von einigen Fragen mit „ja“ Tendenzen sichtbar werden, die aufzeigen, dass Sie sich auf Dauer sehr schädigen könnten.
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